Auf dem Goetheweg von München nach Venedig

In den Sommern 2019 und 2021 wanderten wir zu zweit über die Alpen von München nach Venedig. Zuerst von München nach Bozen und dann von Bozen nach Venedig.
Als Führer verwendeten wir das (nicht mehr neu aufgelegte) Wanderbüchlein von Guido Seyerle „Der Goetheweg über die Alpen. Genussvoll wandern von München nach Venedig“ aus dem Jahr 2006. Mit dem Genuss war das ab dem Gardasee allerdings so eine Sache…
Außerdem hat der inzwischen verstorbene „Wanderhans“ seinen Goetheweg im Jahr 2009 sehr gut beschrieben. Sein Bericht ist im Internet leicht zu finden. Auch daraus konnten wir Hinweise für unseren eigenen Weg entnehmen.

Die Ausrüstung war so wie zu unseren vorherigen Weitwanderungen (Jakobsweg, Isar): Ultraleicht, leichte Trekking-Schuhe, keine Bergstiefel, Trekking-Stecken, nichts Überflüssiges, so dass die Rucksäcke inklusive ein Liter Wasser gut 8 Kilogramm wogen. Wir trugen alles mit uns. Hotels hatten wir im Voraus gebucht, so dass die Etappen festgelegt waren. Meist 20-30 Kilometer pro Tag. Unsere Kilometer-Angaben sind anhand der benutzten Karten-App PocketEarth berechnet.

Zum Goetheweg:
Goethe reiste im Jahr 1786 von Karlsbad aus in Postkutschen nach Italien und hielt Erlebnisse und Gedanken in seiner „Italienischen Reise“ fest. Auf dem Weg folgt man seinen Spuren.
Der Goetheweg führt circa 600 km ungefähr entlang der Strecke, die die Postkutschen zu Goethes Zeit fuhren.
Der Weg ist kulturell sehr interessant, ist aber nicht immer schön zu gehen, besonders wenn sich vor dem Brenner alle Verkehrswege durch ein enges Tal drängen oder man in den Einzugsbereich der großen Städte Verona, Vicenza und Padua kommt. Ab dem Gardasee hat man eigentlich keine Wanderwege mehr.
Wissen muss man also, dass die Strecke vor allem in Italien nicht für Wanderer ausgelegt ist. Bis kurz vorm Brenner ist der Weg gut zu gehen, in Italien gibt es dann Strecken, bei denen der Spaß am Wandern auch für hartgesottene Weitwanderer nachlässt. Jedoch kann man auch dort immer wieder auf Radwegen oder Straßen gehen, die nicht besonders stark frequentiert sind. Mehr dazu in den einzelnen Tagesbeschreibungen.
Man möge mir nachsehen, dass ich keine Fotos verwendet habe, auf denen wir Wanderer abgebildet sind. Ich hoffe, die ausgewählten Bilder, alle selbst fotografiert, sind aussagekräftig genug.

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