Padua, Stra, Fiesso d’Artico
18 km
„Nun wäre auch hier wieder mal eingepackt, morgen früh geht es zu Wasser auf der Brenta fort.“
Goethe, 17. September 1786, Italienische Reise
Unsere Reise neigte sich ihrem Ende zu. Nur zwei Etappen standen noch aus. Ganz zufriedenstellend war es bisher durch die Bus- und Zugfahrten nicht gewesen. Aber ausgeglichen wurde das Fehlen von Wanderstrecken durch die Besichtigung der kulturell und architektonisch so interessanten Städte Trient, Verona, Vicenza und Padua. Es wäre tatsächlich schade gewesen, wenn wir dafür nicht genug Zeit gehabt hätten. So hat alles sein Gutes.
Von Padua nach Fiesso d’Artico hatten wir einen schönen Weg. Die Stadt Padua konnten wir auf Gehsteigen durchwandern und gelangten zu einem Kanal, an dem ein breiter Schotterweg entlang führte.
Es war Wochenende und einiges los. Jogger, Radfahrer, Angler, aber es verteilte sich gut. Es ging durch abwechslungsreiche Gegenden, der Weg gefiel uns. Es gab entlang des Kanals viel zu sehen: Wohngebäude, Kirchen, Gewerbegebiete (ja, auch die können interessant sein), Landwirtschaft, Gehöfte, Villen.
Es war allerdings sehr heiß, was den Weg nicht einfach machte. Was wieder mal fehlte, waren Einkehrmöglichkeiten. Gemäß Goethe-Führer sollte es die geben, aber es traf sowieso nicht alles zu, was in dem Buch stand. Die Orte am Kanal streiften wir ja nur am Rande.
Bei Stra kreuzten sich zwei Kanäle, ein schöner Fleck, wo wir einige Bilder machten.
Hier wäre auch ein Lokal gewesen, aber wir waren schon nah an unserem Etappenziel Fiesso d’Artico und hatten ein Stück weiter auf der Karte ein Cafe gesehen, also kehrten wir nicht ein. Das Cafe sollte an der bekannten Villa Pisani sein.
Im Ort Stra, wo es einige Villen zu sehen gab, war zwar die SS11 automäßig belebt, aber wir sahen kaum jemanden auf der Straße gehen.
Wir verließen die SS11 und gingen eine kleine Straße Richtung Parkseite der Villa Pisani. Hier hinten waren einige alte beeindruckende Villen, die leider größtenteils am Verfallen waren.
Von hier gab es keinen Eingang in den Park und das Cafe war, soweit wir sahen, sowieso nicht offen. Wir betrachteten also die Villa Pisani nur von der Parkseite her. Sie wirkte ein bisschen duster.
Es waren kaum Menschen zu sehen und wir gingen weiter Richtung Fiesso d’Artico, das wir auf dem Seitenstreifen der SS11 ansteuern mussten. Da in unserem B&B noch niemand öffnete, gingen wir in den Ort hinein, wo wir in einem Ristorante gut speisten. Der Rest des Tages bestand aus Ausruhen und Aufsuchen einer Bar im Ort, wo wir unseren Crodino tranken.
Hier unser B&B Medioacvs in früheren Jahren.