21. Etappe: Von Malcesine nach Torri del Benaco

Malcesine, Val di Sogno, Cassone, Brenzone, Magugnano, Castelletto, Pion ->
15 km
Dann per Bus bis Torri del Benaco

„Gegen Mitternacht begleitete mich mein Wirt an die Barke, das Fruchtkörbchen tragend“
Goethe, 14. September 1786, Italienische Reise

Bei dieser Etappe waren wir uns bis zuletzt nicht im Klaren, wie wir gehen würden, und ließen es auf uns zukommen. Der Goethe-Führer schrieb, man könnte immer am See entlang gehen, teilweise jedoch auf der Straße. Wir hatten zurecht eine Abneigung, kilometerweit an der extrem stark befahrenen Gardesana auf dem kaum vorhandenen Seitenstreifen entlang zu gehen und hatten uns einen Höhenweg rausgesucht. Wir gingen aber sowieso erst einmal am See entlang und fanden den, offensichtlich in vielen Teilen neu angelegten, Weg so gut und schön, dass wir beschlossen, so lange am See entlang zu gehen bis wir auf die Straße müssten.

Blick zurück auf Malcesine

Dann würden wir zur Schonung von Nerven und Füßen in den Bus steigen. Vor allem meine Sehnen am Fuß und Schienbein machten mir nach dem gestrigen Tag wieder Probleme. Außerdem waren für den Nachmittag Gewitter vorhergesagt, die wir nicht an einem Berghang erleben wollten.

Viele Kilometer, es waren circa 13, konnten wir am See bleiben. Wir waren wirklich begeistert. Es war nicht besonders viel los. Hauptsächlich Badegäste an den kleinen aufgeschütteten Kiesplattformen und den Stegen.

Badegast

Wir kamen auch an Campingplätzen, Bootshäfen, Surfern und Kite-Surfern vorbei. Die verschiedenen Nutzer waren alle an einer anderen Stelle des Sees zu finden. Das war interessant.

Cassone mit seinem kleinen Hafen gefiel uns besonders gut.

Cassone

Auch andere kleine Orte, im Gemeindebereich von Brenzone, hatten attraktive kleine Häfen. Auf dem Bild sieht man auf der Westseite des Sees, dass ein Gewitter im Anmarsch war.

Gemeindebereich Brenzone

Vor Castelletto kehrten wir in einer Bar am Seeufer ein, gingen noch ein Stück bis Pion und stiegen dann in einen Bus, der uns die letzten 7 km nach Torri del Benaco fuhr. Zwei brausten an uns vorbei, der dritte hielt, nachdem wir ihm heftig gewunken hatten. Allerdings brauchten wir sowieso die Zeit, um eine App runterzuladen, sich dort anzumelden und ein digitales Ticket zu kaufen… Es gab so gut wie nirgends Automaten und angeblich war der Kauf im Bus auch nicht möglich.

Als wir in Torri del Benaco ausstiegen, tröpfelte es bereits, und wir eilten zum Hotel Gardesana. Als wir „zum Ausgehen“ fertig waren, schien wieder die Sonne. Wir kannten uns ja in dem Ort bestens aus und ließen es uns den Rest des Tages gut gehen.

Hafen Torri del Benaco, im Hintergrund das Hotel Gardesana