24. Etappe: Von Verona nach Soave

Verona -> Soave per Bus

„…besonders freuten mich die Wagen, mit niedrigen, tellerartigen Rädern, die, mit vier Ochsen bespannt, große Kufen hin und wider führen, in welchen die Weintrauben aus den Gärten geholt und gestampft werden.“
Goethe, 19. September 1786, Italienische Reise

Da diese Etappe praktisch nur an Hauptverkehrs- und Land-Straßen verlaufen würde, vermieden wir diese vor allem aus Sicherheitsgründen und legten die Strecke mit dem Bus zurück. Meine Sehne war außerdem wieder recht schmerzhaft geworden nach der gestrigen Asphaltwanderung.

Also legten wir am Vormittag eine Stadtbesichtigung in Verona ein. Wir wanderten zur Arena von Verona, die natürlich sehr beeindruckend ist. Besonders schön war auch, dass außen große Plakate von Aufführungen der letzten 100 Jahre in zeitlicher Reihenfolge angebracht waren, die Lust darauf machten, mal eine Aufführung anzusehen.

Arena di Verona

Zur Arena gingen wir durch eine mit geschliffenen Steinplatten gepflasterte Straße, wo alle Nobelmarken versammelt waren. Zurück nahmen wir aber kleinere Straßen und sahen viele Häuser, die unbewohnt und heruntergekommen waren. Einige hatten Auffanggitter für herabfallende Dachziegel angebracht.

Alte Häuser in Verona

An der riesigen Kirche San Zeno war letztlich die Abfahrt unseres Buses, der uns nach Soave brachte. Er fuhr ein gutes Stück entlang der endlosen Straßen, die wir gegangen wären. So z. B. durch San Michele und San Martino. Schrecklich. Wandern könnte man das nicht nennen, der Bus war eine gute Entscheidung. Der Busfahrer war sehr freundlich. Als wir eine Station zu früh ausstiegen, hupte er und bat uns wieder in den Bus.

Soave war ein wunderbares Städtchen und das Hotel Roxy Plaza erste Sahne. Ein Wohlfühltag.
Soave hat ausgezeichnet erhaltene Stadttore und eine komplett erhaltene Stadtmauer aus dem 14. Jahrhundert mit 24 Türmen. Das kann man recht gut von der Skaliger-Burg über der Stadt sehen.

Stadttor von Soave und Skaliger-Burg

Wir erklommen bei schönem Wetter den Burgberg, hatten dort eine ausgezeichnete Burgführung und einen tollen Blick in die ganze Umgebung.

Auf der Burg

Abends genehmigte ich mir einen Soave, den bekannten Weißwein, dessen Trauben rund um den Ort angebaut werden. Das musste sein. Beim Weg ins Hotel regnete es leicht, unser Eis, das auch sein musste, schleckten wir also unter einem schönen Stadttor.